Freitag, 31. Januar 2014

Nagano #3: Jigokudani-Schneeaffenpark, Yamanouchi

Tja, nach einer kurzen Pause ist es nun auch auf meinem Blog soweit: Hier geht es um die Reise zum Schneeaffenpark Jigokudani im Onsen-Dorf Yamanouchi. Viel Spaß mit den Fotos!

Japanischer Schneeaffe im Profil
Mir ging es wahrscheinlich wie jedem, der sich auf die Reise zu diesem Ort machte: Man, was habe ich mich auf den Tag gefreut! Zusätzlich zeigte sich das Wetter von der besten Seite, sodass die schneebedeckten Gehwege zwar antauten und rutschig wurden, aber dafür war es auch schön warm.

Gehweg zum Affenpark
Natürlich ist Jigokudani in Nagano bei Weitem nicht der einzige Ort Japans mit Affen, jedoch bringt die Gegend mit ihren vulkanischen Quellen eine ganz besondere Attraktion hervor: im Onsen badende Schneeaffen! Diese sind natürlich nicht zum Mitbaden von Besuchern gedacht, aber lustigerweise gibt es auf dem Weg fast direkt neben dem Eingang zum Schneeaffenpark einen Onsen für menschliche Besucher, auf dessen Pforten ich auch einige Affen laufen gesehen habe!

Onsen nahe des Parkeingangs
Touristenshop und Eingangspforte des Parks
 Direkt schon beim Eintritt hat sich ein ganz lustiger Anblick ergeben:

"Bist du öfters hier?"
Dieser Ort ist einer der wenigsten Orte, an dem man Affen wirklich entspannt und gleichgültig gegenüber Besuchern erleben kann. Zumindest, solange man ihnen nicht in die Augen schaut, versucht, mit ihnen zu reden oder in ihrer Nähe etwas zu essen auspackt. Darauf wird man nämlich beim Eingang auf mehreren Schildern hingewiesen. Zwischenfälle gab es glücklicherweise nicht.

Affe am Rande der Badequelle
Gegenseitige Säuberung
Das heiße Wasser reichte schon dafür aus, dass die Affen sich komplett entspannten. Die Fütterung mit Körnern in den Becken und drumherum tat dann ihr Übriges, damit die Affen schöne Touristenmotive boten. Irgendwann werde ich mir auch mal einen Snack im Bad genehmigen, scheint ja eine ganz gute Idee zu sein.

Endlich ein Blick in die Kamera
Der aufsteigende Dampf der heißen Quelle machte das Fotografieren etwas schwieriger, aber was soll's. Muss einem ja nicht alles in den Schoß fallen.

Auch Kinder sind dabei
Jemand lässt sich gehen
Das Affentheater in seiner Gesamtheit
Keinen Schnee, aber Körner essend
Seitenblick
Nägelkauendes Junges
Suche im Schnee
Das ganze Gelände umfasst im Grunde einen richtigen Onsen, eine Menge Schneehänge und einen recht eisigen Flusslauf. Dafür war das Gelände nicht wirklich abgezäunt. Aber wenn schon mit Futter gelockt wird, bleiben die Tiere natürlich auch an Ort und Stelle.

Touristen am Affenonsen
Affenjunges...
...Auf Mutters Rücken. Sieht bequem aus!
Flusslauf
Die Affen können natürlich auch bedrohlich wirken, sobald sie ihre Zähne zeigen. So einen möchte man eher nicht in seiner Nähe haben, aber im Grunde sind sie wirklich um Haaresbreite an den Besuchern vorbeigelaufen und haben sie mehr oder weniger ignoriert.

Ein wenig gruselig
Im Grunde waren sie aber flauschige, quirrlige Fellbüschel, die es Spaß gemach that, zu beobachten und zu fotografieren. Auch wenn sie manchmal für einen noch recht unerfahrenen Fotografen wie mich zu schnell waren, um korrekt zu fokussieren, aber im Großen und Ganzen bin ich glücklich mit den Bildern.

Auf dem Sprung
Im Bad wird nicht nur gegessen...
...Sondern auch getrunken
Mein Lieblingsfoto des Tages
Und dann ging es auch schon wieder zurück. Diesmal auf den vereisten Wegen auf der anderen Seite des Flusses, hauptsächlich aus dem Grund, dass die Sonne dort am Scheinen war. Überall entlang des Weges gab es eine Art von Ventilationsschächten, aus denen schwefliger Wasserdampf heraustrat. Dementsprechend roch es auch etwas nach faulen Eiern, aber bei der Kälte ging es doch.

Aussicht auf dem Rückweg
Teil des Rückweges war ein Gang durch die Onsen-Dörfer von Yamanouchi. Besonders beliebt: Die Sieben-Onsen-Tour, bei der man in traditionellen Gewändern von einem Onsen zum nächsten geht, Stempel sammelt und das Dorf und seine Bäder natürlich genießt und es sich gut gehen lässt.

Onsendorf
Vereiste Pflanzen
Blick auf die Berge
Zusätzlich lag noch die Weltfriendensbuddha-Statue auf dem Weg. Wenn man schonmal in der Nähe ist...

Eingedeckte Statuen
Weltfriedensbuddha
Der zugehörige Tempel mitsamt der Statue befand sich am Ende einer recht langen, von einem Planentunnel vor Schnee und Eis geschützten Treppe auf einem Hang, dessen Aussicht erneut sehr schön war. Wie es für Tempel üblich ist, gab es auch hier eine Glocke, die man gegen eine Spende läuten darf. Ha, Touristenfalle! Es gibt auch unzählige Glocken, die man umsonst läuten kann; man muss nur wissen, wo!

Tempel
Neben den Schneeaffen hatte dieser Tag noch ein weiteres, wenn auch kleineres Highlight: Hinter dem Bahnhof befindet sich nämlich ein heißes Fußbad, welches die Wartezeit auf den nächsten Zug IMMENS verkürzt!

Zufriedener Reisender
Was für ein Tag! Der Winter in Nagano macht tatsächlich auch ohne Wintersport Spaß und die Onsen machen den Winter schon fast angenehmer als den Sommer.

9 Kommentare:

  1. Du siehst ja gar nicht aus wie ein Japaner. Lustige Kerlchen, dies Affen. Morgen geht unser Wintersemsterkurs zu Ende. Wir werden zwei Gelbgurtprüfungen sehen. Mariano hat seinen Orangegrut nun auch. Bei den Anfängern sind 9 von 36 übriggeblieben. Die Fortgeschrittenen glänzen auch nicht gerade durch regelmäßige Teilnahme. Es sind im Schnitt 7 beim Training. Viele Grüße Jürgen

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    1. Zwei neue Gelbgurte? Wer macht denn die Prüfungen?

      Ich hatte ja mal irgendwann erzählt, dass ich im März die Gelegenheit hätte, eine Prüfung abzulegen. Ich habe mich nun gegen die Prüfung entschieden. Die Prüfung soll innerhalb eines Wochenendseminars abgelegt werden, welches inkl. Teilnahmegebühr und einer Übernachtung 60.000 Yen, also rund 440€ kostet! Von dem Geld könnte ich zwei Wochen reisen, also verzichte ich auf den gekauften Kyu. So ein Blödsinn.

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    2. Wäre der Ausflug zur Gürtelprüfung denn nicht auch so eine Art Reise?

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    3. Dadurch, dass sich die ganze Veranstaltung nur zwei Städte weiter weg befindet, lohnt sich die Reise selbst auch nicht wirklich.^^

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  2. Die Kyuprüfung wird Adam Gießmann und Dominik Ziegenbruch machen Adam hat im Ferienprogramm SoSe 2013 begonnen und Dominik im SoSe 2013. Beide kamen regelmäßig und Adam machte sogar A und F mit. Darf Deine Ausführungen zu den Kosten einer Kyuprüfung in Japan auf der Gruppenseite zum besten geben? Das ernüchtert dann einige, denne unserer 15 Euro schon viel vorkommen. Gruß Jürgen

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    1. Haha, natürlich! Es ist diesmal zwar eine Spezialveranstaltung aufgrund des Seminars, aber meines Wissens nach lassen sich die Sensei, die vom Club eingeladen werden, die Prüfungsleitung in der Regel immer ganz gut bezahlen.

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  3. Hallo Fabio, am letzten Tag kamen 10 zum Anfängertraining und sechs zu den Fortgeschrittenen. Sehr gute Bilanz. Die Kandidaten haben nun auch ihren Gelbgurt. Die Prüfung war auch gut, und das schreibe ich nicht nur so. Mit den kostspieligen Gurtprüfungen in Japan ist mir nicht unbekannt. Man fährt nach Japan und kommt mit dem ... Dan wieder. Naja denen ist der Grad und das Prestige wichtiger.
    Am Donnerstag waren wir Sushi essen (7 Teilnehmer). Du kannst bald wirklich ein Reisedokumentation nach Deinem Aufenthalt herausgeben. Kommst Du eigentlich auch zum Studieren oder sind die Reisen als landeskundliche Expeditionen Bestandteil?
    Viele Grüße aus dem zu warmen good old Germany
    Jürgen

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    1. Die Anzahl der Reisen, die von der Universität organisiert werden, ist äußerst überschaubar. Das meiste, was es hier zu lesen gibt, ist auf jeden Fall aus eigenem Antrieb entstanden. Dazu muss ich aber sagen, dass die letzten Dutzend Einträge (und die folgenden) auf jeden Fall in Ferienzeiten fallen und ich schon genug Wochenenden im Wohnheim verbracht habe, um Hausarbeiten zu schreiben und Prüfungen o.Ä. vorzubereiten. Zum Glück fangen Mittwoch meine Semesterferien an, in denen ich dann nicht nur reisen sondern auch auf eigene Faust weiterlernen werde.

      Ich denke, ich werde es mit den Gürtelprüfungen einfach sein lassen. So wichtig sind die mir jetzt heir doch nicht, und Sempai würde ich sowieso nicht genannt werden. =)

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  4. Ein Hallo aus dem warmen Germany, Fabio!

    Nun hat das Ferienprogramm begonnen. Am zweiten Tag waren 16 Teilnehmer dabei. In der kleinen CASPO 3 ist es bei bestimmten Übungsformen schon einmal eng geworden. Mal schauen wielange das so anhält. Lukas und Christian kommen regelmäßig sonntags an Herne und lernen die Techniken für den 3. kyu kennen. Meinem Knie geht es langsam etwas besser. Marathon kann ich aber nicht gerade laufen. Einfache Techniken zeigen und erklären ist aber schon machbar. Man braucht eben Geduld.

    Viele Grüße von den AIKIDO RUB
    Jürgen

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