Samstag, 18. Januar 2014

Aikidō-Club: Wintertraining

Hier ein neuer Bericht über das Aikidō-Training, welcher nicht nur Aikidō-Ausübende interessieren dürfte.

Heute stand das berühmt-berüchtigte Wintertraining an, welches, denke ich, nur einmal jährlich stattfindet. Zumindest weiß ich, dass nächsten Samstag wieder normales Training ist...

Ein kleiner Eindruck des riesigen Sportparks
Wir trafen uns alle um 9 Uhr am Sportpark wenige hundert Meter südlich der Universität, alle noch relativ dick in Jacken gehüllt, einige nur im Kampfanzug, und wenige brachten sich für die Wartezeit noch Frühstück mit. Ebenfalls im Schlepptau waren zwei Dutzend Holzschwerter, mit denen wir heute trainieren wollten. Ich selbst hatte zwar keine Jacke an, dafür aber zwei Lagen meiner treuen Thermounterwäsche, die mir unter Anderem in den Bergen Naganos während der Winterreise gute Dienste leistete. Ich habe sie aber nur während der Wartephase im Sportpark getragen, denn bevor es losging, entledigte sich jeder seiner wärmenden Hilfsmittel.

Das Training selbst fand aber nicht im Sportpark statt. Zunächst liefen wir etwa eineinhalb Kilometer nach Osten, um ans Ufer des Asahi-Flusses zu gelangen. 

Ufer des Asahi-Flusses, Trainingsplatz

Dort stellten wir uns dann in einem großen Kreis auf, Hakama-Träger abwechselnd neben gewöhnlichen Kampfanzugträgern. Und dann ging es auch schon los: Schwerttraining, 23 Personen sagten reihum bis 10 die Schläge an, das heißt eine kurze Pause zum Lockern gab es immer erst, als 230 Schläge durch waren. Nach einer Minute etwa hieß es dann Handwechsel und wieder 230 durch. Die letzten zwei Runden wurden ohne Pause durchgezogen. Innerhalb von etwa eineinhalb Stunden hatten wir dann zehn Runden, also insgesamt 2300 Schläge geschafft. Einigen bluteten die Hände, mir hingegen ging es überraschend gut! Während des Laufens wurde mir schon warm genug und während des Trainings am Flussufer tat die Sonne noch ihr Übriges. Viele freuten sich darüber, dass auch ich durchgehalten habe (immerhin fehlte ich im Dezember letzten Jahres wirklich häufig beim Training wegen meiner Knieprobleme) und beglückwünschten mich. Zurück zum Sportpark gingen wir dann im normalen Schritttempo, da hatte der Trainingsleiter dann doch Erbarmen! Nach einem kurzen Plausch mit meinen Kollegen war der ganze Spuk dann auch um 12 Uhr wieder vorbei. ;-) 
Achja, Tagestemperatur: 5-8°C. Aber bei der Kälte kommt man nicht ins Schwitzen, was mir ganz recht war. Wäre so ein Wintertraining draußen nicht auch etwas für die RUB-Hochschulsportgruppe?

3 Kommentare:

  1. Die Offiziellen des Hochschulsports wären für soetwas glaube ich zu bequem. Aber wenn man sich quasi "privat zum trainieren trifft" sollte dies auch bei Jürgen und unserem Bujinkan-Lehrern Anklang finden.
    Ein Sprichwort in einigen Kampfkünsten besagt, dass jeder Moment einzigartig ist, und daher auch jeder Schlag und jede Technik eine neue Erfahrung. Also Glückwunsch zu 2.300 neuen Aikido-Erfahrungen! ;-)

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  2. Hallo Fabio,
    Dank für Deinen Bericht. Ich habe ihn gleich den Aikidogruppenangehörigen zur Kenntnis gegeben. Du erlebst ja richtig viel. Wintertraining für die Hochschulsportgruppe halte ich für eine Illusion. Viele schaffen es ja gar nicht zum behaglichen Hallentraining zu kommen. Die Kurse sind erwartungsgemäß nach Weihnachten geschmolzen wie der hier nicht vorhandene Schnee. Noch drei Trainingseinheiten, dann ist der Semesterkurs durch.
    Viele grüße von uns allen
    Jürgen

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    1. Warten wir erstmal die übrigen Reaktionen ab. ;-)

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