Nach einem Tag der Entspannung sollte es vor der Rückkehr nach Tōkyō noch genug Zeit geben, zwei ziemlich gegensätzliche Sehenswürdigkeiten in Hakone zu bewundern. Wenn ich Hakone höre, denke ich immer nur an den großen Bergsee, aber wie ich lernen durfte, ist Hakone ein riesiges Gebiet aus mehreren kleinen Resorts inmitten von viel Natur.
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Eingang Ōwakudani |
Ōwakudani ist ein Gebiet um einen Krater, der bei der letzten Eruption des Bergs Hakone vor etwa 3000 Jahren entstanden sein soll. Heute gibt es immer noch heiße Schwefelquellen und -gase, sodass das ganze Tal nach faulen Eiern riecht. Da habe ich mich natürlich an Unzen erinnert gefühlt, aber die Landschaft hier ist im Vergleich so weitläufig, dass der einzig sinnvolle Zugang für Touristen über eine ziemlich hohe Seilbahn stattfindet.
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Seilbahn |
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Touristenzentrum |
Auch hier gibt es dann mehrere kleine Flüsse und Quellen, die den typischen weißen Vulkanschlamm mit sich tragen. Die Gaswolken waren zwar im Vergleich zum Höllental in Unzen optisch nicht so zahlreich, aber vom Geruch her etwas stärker.
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Bei den Quellen |
Um der Region touristisch ein i-Tüpfelchen aufzusetzen, werden hier schwarze Eier verkauft, die ihre Farbe dem Garen im Schwefelwasser zu verdanken haben. Zumindest diese zu probieren ist eigentlich Pflicht, und sie schmeckten nicht so faul, wie sie gerochen haben. Ebenfalls zu kaufen gab es "Schwarzes-Ei-Softeis", aber daran hatte ich mich dann doch nicht getraut. Ich will mir doch mein geliebtes Eis nicht ruinieren lassen!
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Der ganze Stolz des Tals |
Soviel zu einem Ort, von dem ich nicht erwartet hätte, dass es ihn in Hakone gibt. Mit der nächsten Seilbahn in tiefere Gefilde erreicht man den See Ashinoko, über den es wiederum nach Moto-Hakone und somit zu dem Ort geht, der mir im Kopf herumschwebte.
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Ashinoko |
An klaren Tagen soll man nicht nur hier sondern auch vom Ōwakudani eine für Hakone berühmte Aussicht auf den Fujisan haben, allerdings konnte man vom Tal lediglich eine Kante sehen, wenn man sich angestrengt hat, und am See verdichtete sich die Wolkendecke derartig, dass man es schon gleich aufgeben konnte. Aber wie ich schon über Nagano sagte: Ich mag es, wenn Wolken so tief hängen, also kein Problem.
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Eine Ikone am Rande |
Solche Seen kann man natürlich weltweit finden, aber das Wasser-Torii macht den Ort dann wieder besonders. Es gehört zum Hakone-Schrein und ist, wie ich finde, ein ganz nettes Motiv.
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Hakonejinja in den höheren Lagen... |
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...Und am Wasser |
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In und um Moto-Hakone |
Das war Hakone für mich. Es sollten noch ein paar Tage in Tōkyō vergehen, bevor es weiter nach Mito in der Präfektur Ibaraki ging.
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