Sommer ist Festival-Saison in Japan! Irgendwie muss man ja auch diese feuchte Hitze überdauern und ohne Feste wäre der Sommer ganz schön öde. An vielen Orten in Japan wird man zusammen mit Feuerwerken Spektakel sehen können, die dem ähneln, was ich in Mito miterleben durfte.
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Festfloß |
Nachdem ich mit dem Kairakuen fertig war, machte ich mich schnurstracks auf zum Festival-Gebiet, wo vor kurzer Zeit die Kinderparade ihr Ende gefunden hatte. Einige Helferinnen brachten die Mini-Floße aus dem Weg, einige Kindergruppen saßen mit ihren Flößen noch am Straßenrand, aber im Großen und Ganzen war der Weg für die große Parade geräumt.
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Ende der Kinderparade |
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Überreste vom Tanabata-Fest |
Da es noch etwas bis zur Hauptparade dauern sollte, gab es einige Taiko-Gruppen, die die Wartezeit für alle verkürzten. Andernorts gab es noch kleine Zaubershows und wer an beidem kein Interesse hat, kann sich an den zahlreichen Buden immer noch was zu essen holen.
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Taiko-Konzert am Rande |
Dann fing auch schon die Parade an: Es gab zwei Sorten von Festtagsflößen, nämlich einmal die sehr großen mittlerweile motorisierten, die nur oberflächlich an schweren Seilen gezogen werden und auf denen maskierte Leute zur ebenfalls an Bord befindlichen Taiko- und Flötenmusik tanzen und dann gibt es die größere Version der Flöße, die wohl mit den Schreinen zu tun haben und wirklich auf Schultern getragen werden. Sieht sehr nach Arbeit aus, aber die es ist auf sehr viele Leute aufgeteilt und nur einmal wurde ich Zeuge, dass eine Person am Ende ihrer Kräfte ausgewechselt werden musste. Vereinzelt durften aber auch Ausländer beim Tragen mitmachen, die dann im Vergleich zu ihren japanischen Kollegen ein besonders breites Grinsen im Gesicht hatten. Ich kann es verstehen, da ist es schon ein exotisches Fest und dann hat man noch die Ehre, mitzumachen!
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Die großen Festtagsfloße |
Prinzipiell sieht dsas Schauspiel auf jeden Flößen relativ gleich aus und auch die Musik ähnelt sich wirklich stark, wodurch zumindest während des Festes Ohrwurmgefahr besteht. Die Masken sollen auch eine sehr konkrete Bedeutung haben, allerdings habe ich nur über die letzte Maske mit den verzogenen Lippen gehört, dass sie einen Trunkenbold darstellen soll.
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Tänzer und Musiker |
Zwischen den Häuserschluchten der Hauptstraße kann man einen Blick auf einen sehr speziellen Turm erhaschen, der mir an dem Tag vor allem als Orientierungspunkt gedient hat.
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Eine Ikone Mitos |
Die auf Schultern getragenen Flöße sind im Vergleich zu den großen Wagen so flexibel, dass die Trager teilweise ins Publikum laufen und das Floß dann wild rotieren! Sie sehen meienr Meinung nach für solche Aktionen viel zu wertvoll aus, aber es schien nicht so, als wären sie komplett ungeübt.
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Kleinere Schreinfloße |
Gegen sechs Uhr war die Parade dann auch gelaufen, hier und dort leißen sich noch kleine unabhängige Showbühnen erspähen, aber die Straße gehörte nun zahlreichen japanischen Rockabilly Gruppen, von denen ich leider wegen der Dunkelheit kein besonders gutes Foto hinbekommen konnte.
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Andere Seite des Fests |
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Ende der Parade |
Die meisten Floße waren schon verschwunden, aber einige steckten inmitten der vielen Besucher mehr oder weniger fest und gaben daher weiterhin noch Auftritte. Die Show muss ja weitergehen!
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Einige Überbleibsel |
Offenbar war ich an diesem Ort so ein besonderer Gast, dass selbst Indonesen meinten, mit mir für ein Foto posieren zu müssen. Ich kann mir die gegenteilige Situation in Deutschland eigentlich gar nicht vorstellen. Naja, zum Abschluss noch etwas, das Pinguinfans neidisch machen könnte.
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Pinguin-Hüpfburg |
Das Fest war wirklich großartig und ein schöner Ersatz für meinen gescheiterten ursprünglichen Plan, mir die drei größten Sommerfeste im Nordosten Japans anzusehen. Vom Fest in Moto hatte ich erst kurz vor Antritt meiner Reise erfahren und bin daher sehr zufrieden über meine zufällige Anwesenheit.
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