Mit viel Freizeit in den Händen machte ich mich auf den Weg zu einer echten lokalen Berühmtheit Okayamas! Was heißt lokal, immerhin liegt die Sehenswürdigkeit gut eine Stunde entfernt vom Heimatbahnhof und zwar nordwestlich im kleinen Städtchen Bitchū-Takahashi, bekannt für seine Samurai-Kultur und dem angeblich höchstgelegenen Bergschloss Japans.
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Das Schloss in der Theorie |
Eine schöne Sache in Japan ist, dass, wann auch immer ein Ort, und sei er noch so klein, im Entferntesten touristische Sehenswürdigkeiten besitzt, man fest mit Wegweisern rechnen kann. So findet man relativ rasch auch in die richtige Nachbarschaft, wenn man auf der Suche nach dem Schloss ist, allerdings dauert es vom Wegweiser dann nochmals eine gefühlte Stunde, um den Aufstieg zu bewältigen.
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Was es auf dem Weg zu sehen gab |
Übrigens, wenn man nicht aufpasst, verpasst man den Aufstieg für Wanderer und läuft nur die Straße hinauf. Der Weg fühlte sich im Vergleich dann etwas länger an. Den ersten Befestigungsmauern begegnet man allerdings bereits sehr früh, was das Schloss auf jeden Fall beeindruckend macht.
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Das wird noch dauern |
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Steinschlaggefahr durch einen Baum |
Die Lage dieses Schlosses ist nicht die einzige Besonderheit, immerhin handelt es sich hier um einen originalen Holznachbau und nicht um einen Betonnachbau wie zum Beispiel in Okayama selbst.
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Hauptgebäude des Bitchū-Matsuyamajō |
Im Inneren wird man einiges an Informationsmaterial finden, zum Beispiel über Gründungsdaten und (Nach-)Baudetails, aber insgesamt ist dieses Schloss doch sehr klein und kaum gefüllt.
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Haupthalle |
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Dachgeschoss |
Um das Schloss herum führt ein Weg zu einem etwas kleineren Turm, welcher aber abgeschlossen ist. Lustigerweise kann man einfach um das davorliegende Tor herumgehen, aber in das Gebäude selbst hat man keinen Zutritt.
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Hauptgebäude |
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Hinterseite des Schlosses |
Das Schloss zu sehen nimmt schon eine ganze Menge Zeit in Anspruch, vor allem wenn man so wie ich leiber läuft, als auf den Shuttle-Bus zu warten. Trotz allem ist Bitchū-Takahashi als Stadt so klein, dass man immer noch genug Zeit hat, um die verbleibenden Sehenswürdigkeiten auf dem Heimweg zu begutachten: die Museen im Samurai-Viertel.
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Der Abstieg |
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Blick über die Stadt |
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Samurai-Viertel |
Meinens Wissens nach befinden sich hier gleich zwei Museen nebeneinander, allerdings habe ich schon ein paar Samurai-Häuser gesehen und deswegen hatte ich an jenem Tag nur Lust, mir eines anzusehen. Hier geben sich die Betreiber mit der Einrichtung aber etwas mehr Mühe, denn man wird nicht nur von einem Roboterdiener mit einer Verneigung begrüßt, sondern im Wohnraum befindet sich eine ganze Puppenfamilie!
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Die Bewohner |
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Terrasse |
Außerdem konnte ich noch Blicke auf einige zeitgenössische Illustrationen werfen, was natürlich immer Spaß macht.
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Illustrationen |
Am späten Nachmittag war ich dann auch schon wieder zu Hause. Diese Art von Nahtourismus werde ich sicherlich noch weiter verfolgen, zumindest, sobald der Frühling endlich angekommen ist. Und das ist nur noch eine Frage von wenigen Tagen.
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