Es geht weiter in Kamakura! Nach einigen Tempeln im Norden, von denen mir der Tempel mit der Sicht auf den Fuji am besten gefallen hat, geht es nun, mehr oder weniger zwangsläufig, durch die Daibutsu-Wanderroute, also die Wanderroute zum großen Buddha.
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Wanderweg |
Die Wanderroute hat zwar einige befestigte Stellen, allerdings geht es größtenteils auf sehr schmalen und steilen Wegen über Stock und Stein, sodass einem angeraten wird, hier nur bei trockenem Wetter zu wandern. Man könnte meinen, dass diese Wanderroute eigentlich recht beliebt ist (wenn man an das Ziel denkt), jedoch liefen mir vielleicht maximal zehn Leute über den Weg. Heute waren die Touristen an den Tempeln wohl doch etwas fauler.
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Über Stock und Stein |
Auf halber Strecke des Wanderweges kommt man durch den Kuzuharaoka-Schrein, der wohl bekannt für seine Schicksalsbänder zu sein scheint. Damit gemeint sind die Holztäfelchen, auf denen man für seine Liebsten etwas aufschreibt.
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Kuzuharaoka-Schrein |
Am Ende des Schreingeländes und nach einem Park, an dem einem auf mehreren Schildern versprochen wurde, den Fuji sehen zu können, welcher sich aber schon wieder versteckt hielt, kam man an einem Wegpunkt vorbei, auf dem man sich entweder dafür entscheiden könnte, den Daibutsu-Wanderweg fortzusetzen oder aber einen kleinen Umweg von vielleicht 200 Metern zu einem recht interessanten Schrein zu unternehmen.
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Eingang durch einen recht langen Tunnel |
Der Name des Schreins lautet Zeniarai-Benzaiten. Am Ende des Tunnels erwartet einen nicht nur ein weiterer Tunnel aus Holztoren, sondern eine Lichtung, auf der wirklich dicht aneinander gedrängt Gebäude neben Gebäude stehen, Souvenirläden natürlich nicht ausgenommen!
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Holztortunnel |
Aber was macht den Schrein abgesehen von seinem Ort so interessant? Man kommt hierher, um sein Geld zu waschen und das wortwörtlich. In der Regel nimmt man einen 1000-Yen-Schein, taucht ihn mit einer Kelle ins Wasser und hängt ihn in der Höhle zum Trocknen auf, wobei das ganze Geschehen eigentlich in der Höhle stattfindet. Bringt bestimmt Glück.
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Geldwäsche-Schrein |
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Quelle, außerhalb |
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Gebäude an Gebäude |
Wo ich bisher noch sehr wenigen Leuten begegnet war, tummelten sich hier vor allem ausländische Touristen. Aber wir wollen bloß nichts unterstellen... Ich möchte an dieser Stelle erneut anmerken, dass ich vom Wanderweg aus zufällig auf den Schrein gestoßen bin! ;-)
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Hoher Punkt auf dem Wanderweg |
Dann ging es auch weiter auf der Wanderroute. In der Ferne konnte man sehen, dass sich Kamakura wirklich nahe an der Küste befindet. Kurz vor dem Ende der Wanderroute weckte ein Wegweiser erneut derartig meine Neugier, dass ich wieder einen kleinen Umweg vom Hauptweg aus gegegangen bin. Diesmal hatte ich leider nicht so viel glück, aber die Umgebung war schon recht interessant. Sie sah ein wenig wie das Felsental-Spiel aus Takeshi's Castle aus, nur mit echtem Steinschlag.
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Recht mühsamer Weg |
Der Wegweiser führte zu einem "historischen Ort", einem Verbindungsweg, der zu alten (Kriegs-)Zeiten (zwischen 1241 und 1250) konstruiert wurde. Der Name des Weges lautet heute Daibutsu-Kiridōshi, und führte unter anderem nach Musashi und Kyōto über Kajiwara und Yamazaki.
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Vom Menschen geprägte Klippen |
Aber, aber, genug Anlenkung jetzt! Nach fast 2 Stunden will ich endlich die Wanderroute abschließen! Ich wurde auch so langsam etwas müde, was daran lag, dass ich wegen des geplanten All-you-can-eat-Shabushabu-Essens am Abend "nur" viel gefrühstückt habe, auf ein Mittagessen aber verzichten wollte. Außerdem war es ja auch Heiligabend und da im Restaurant Bescherung stattfinden sollte, wanderte ich noch die ganze Zeit mit Weihnachtsgeschenken auf dem Rücken herum!
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Felsental |
Also dann, nichts wie runter von der Wanderroute, auf zum nächsten Getränkeautomaten und einen heißen Kaffee ziehen. Anders als in Deutschland gibt es nämlich an jeder Ecke einen mit kalten und heißen Getränken und das für sehr wenig Geld. Verdursten kann man also nicht, allerdings wundert es mich bei der Menge an Automaten, dass es noch keine auf der Wanderroute selbst gibt!
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