Es ist gerade die Hochphase des Herbsts. Man ist noch ganz geblendet von Miyajima, muss sich aber trotzdem wieder auf den Alltag einstellen. Vortragstage an Donnerstag und Freitag, am Wochenende muss noch eine zweiseitige linguistische Hausarbeit auf Japanisch verfasst werden. Aber was macht man denn an dem Vortragstag, an dem man mit seinem Vortrag nicht dran ist. Zuhören, Interesse vorgaukeln? Ein Ausflug nach Kyōto, darauf fällt die Wahl!
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Weg zum Ginkakuji |
Eigentlich wäre ich schon Montag gefahren, wenn es nicht geregnet hätte. Und für Donnerstag hatte ich Glück: Wie konnte ich schließlich erahnen, dass die Vortragsreihenfolge ausgelost werden würde? Was war die Erleichterung groß, als ich den Freitag gezogen hatte! So musste ich dann nicht mit einem schlechten Gewissen reisen, immerhin waren die Busfahrkarten schon gekauft. Alleine das Thema: Was man gelernt bzw. erfahren hat, seit man in Japan ist. Natürlich wird da nicht nur eine Person über den Unterschied zwischen japanischen Toiletten und denen seines Heimatlandes reden. Schockierend! Da nutze ich lieber meine letzte Chance, Kyōto im Herbst zu erleben; das ist mir viel mehr wert.
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Karte der Ginkakuji-Umgebung |
Also dann, mal wieder Zeit für eine meiner Tagestouren. Um 6 Uhr ging es mal wieder mit dem Bus los, etwa drei Stunden dauerte die Fahrt erneut. Natürlich bin ich mit der Hoffnung gereist, dass sich werktags weniger Touristen durch Kyōto pressen. Am Bahnhof war ich dann etwas schockiert, dass sich wirklich lange Warteschlangen vor den Stadtrundfahrtsbussen gebildet hatten, aber im Endeffekt waren tatsächlich fast nur Rentner unterwegs. Ich will gar nicht wissen, wie das Ganze am Wochenende ausgesehen hätte!
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Eingangstor |
Wie dem auch sei, das erste Ziel auf meiner Liste sollte der Ginkakuji sein. Ich wollte mich in Higashiyama, als den Ostbergen umsehen und um den Touristenmassen zu entgehen, bin ich zum nördlichsten Ziel direkt durchgefahren, um mich, angefangen beim Ginkakuji, langsam Richtung Süden durchzuarbeiten.
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Eingangskorridor |
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Vorgarten |
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Haus im Vorbereich |
Nachdem man den ersten Eingangsbereich passiert hat, erwarten einen nicht nur Fotografen am gegenüberliegenden Hang, sondern auch der Ginkakuji (Silverpavillon) direkt neben dem Eingang. Wie man sehen kann, ist der Silverpavillon, anders als der Goldpavillon, nicht mit einer silbernen Fassade geschmückt, aber das wusste ich ja glücklicherweise schon vorher.
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Fotohang |
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Kieshaufen |
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Ginkakuji |
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Minischrein neben dem Ginkakuji |
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Blick vom Schrein |
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Herbstlicher Teich |
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Ginkakuji im Detail |
Ein Highlight des Gartens ist das riesige Kiesfeld, dessen Teil der bereits oben zu sehende Kieshaufen war.
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Kiesfeld |
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Herbstlicher Teich |
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Blick auf das Hauptanwesen |
Bei der Touristenmenge, die nicht nur diesen Ort tagtäglich erwartet, haben die Betreiber des Geländes eine Sightseeing-Route ausgetüftelt, die streng abgezäunt ist. Jetzt, wo die Hauptgebäude hinter mir liegen, geht es weiter in Richtung der bepflanzten Parkanlage.
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Bekannte Motive aus anderen Perspektiven |
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Herbstlicher Wasserfall |
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Moosbewachsener Hang |
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Blick auf die Haupthalle |
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Hangpfad |
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Weiterer Blick auf die Haupthalle |
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Minischrein am Hang |
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Erneut die Haupthalle... |
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Und die moosbewachsene Umgebung |
Je weiter man sich von den Gebäuden entfernt, desto schöner werden die Motive. Schauen wir mal weiter. Übrigens: Es liegen auf den Mooshängen deswegen keine Herbstblätter, weil sie unmittelbar von fleißigen Gärtnern weggefegt werden.
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Entfernter Ginkakuji |
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Randgebiete der Parkanlage |
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Bambus und Steinstatuen |
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Kleiner Teich |
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Fotografen am hohen Hang |
Na, erinnert ihr euch noch an die Fotografen vom Anfang? Diese sind zwar nicht die gleichen, jedoch sind wir nun auf dem Hang. Der Ausblick muss wohl ganz gut sein, aber was sieht man hier überhaupt?
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Blick vom Aufstiegspunkt |
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Aussicht vom Hang |
Von hier führt die Route dann mehr oder weniger direkt an den Teich vorbei zum Haupteingang (und Souvenirshop).
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Naturdetails |
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Teehaus |
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Näherer Blick in die Hecke des Eingangskorridors |
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Nähere Blicke auf das Eingangstor |
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Souvenirshops außerhalb der Anlage |
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Folgender Weg |
Insgesamt war ich zu dem Zeitpunkt schon sehr zufrieden mit dem Auftakt meiner Kyōto-Reise. Der Ginkakuji war als strategischer Startpunkt überraschend gut gewählt, da man sich sehr gut in der Anlage bewegen konnte und man sich (noch) nicht durch Menschenmengen quetschen musste. Als nächstes steht dann jedenfalls der Philosophenpfad (Tetsugaku no michi) an, über den ich den Eikandō-Tempel als Endpunkt anpeile. Aber bis dahin soll es noch ein wenig dauern. ;-)
Wow! You took some great photos of Ginkaku-ji. I'm so jealous you were there for the autumn colours. We were there in September, but unfortunately it was too early for the leaves to be changing.
AntwortenLöschenI think I was there at the end of November. Luckily there were still enough autumn colours even though it was already too late for the Philosopher's Path. If you enjoyed the photos then you might be looking forward to the rest of my Kyoto photos.
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