Die Herbstjagd auf Miyajima geht weiter! Zunächst geht es mit der Seilbahn zu einem Gipfel des Bergs Misen. Nach etwa einer Stunde Wartezeit beziehungsweise Mittagspause war es dann an der Zeit, in eine der 6-Personen-Gondeln zu steigen. Einige der Fahrgäste wirkten sehr nervös, nichtsdestotrotz freuten sie sich aber über die Ausicht.
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Blick aus der Gondel (bei unglücklichem Lichteinfall) |
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Besser auf der anderen Seite |
Auf halber Strecke hieß es umsteigen, und daher zwangsläufig erneut kurz warten.
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Gondelwechsel |
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Schnappschüsse beim Warten |
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Höhe der Endstation |
Beim Verlassen der Seilbahnstation erwartet einen eine Aussichtsplattform, auf der ich erneut den Ausblick über die Seto-Naikai genießen durfte. Dabei frage ich mich nicht zum ersten Mal, wie wohl ein Taifun hier aussehen würde.
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An der Aussichtsplattform |
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Blick auf die Seto-Naikai und Hiroshima |
Die Aussichtsplattform befindet sich übrigens nicht direkt auf dem Gipfel. Man kann allerdings von heir aus den echten Gipfel und ein zugehöriges Observatorium sehen. Da sich dieses angeblich noch unter Renovierungsarbeiten befand und eine ganze Menge Touristen dennoch dorthin schritt, wollte ich doch lieber in Ruhe den Berg hinunterwandern, anstatt mich in ein Gebäude zu quetschen.
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Gipfelobservatorium Berg Misen |
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Bergpfad |
Der Berg Misen hat drei Hauptwanderwege, wovon zwei erst zugänglich sind, wenn man zum Gipfel gelaufen ist. Meine Wahl fiel also auf den Weg, der übrig blieb und dieser zeichnet sich durch wirklich steile, verwinkelte Treppen, Dämmen und diversen "Kraftorten" aus, welche man an aufgestapelten Steinen erkennt. Etwas kurios fand ich auch, dass sich wirklich alle Wanderer begrüßen. So lief es darauf hinaus, dass man sich etwa alle 5 Sekunden "Konnichiwa" sagt, wobei eine Kinder gerne auch mal ein "Haro!" riefen. ;-)
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Steile Treppen, schmale Stufen |
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Einer von vielen Dämmen |
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Verwinkelte Wege |
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Kraftort |
Ich bin tatsächlich auch mit der Hoffnung den Berg hinuntergewandert, ein paar wilde Äffchen sehen zu können, aber vielleicht zeigen sich diese erst zu ruhigeren Tageszeiten. Ehe man sich es versieht ist man dann aber wieder im Momijidani, wo die Zahl der Besucher nun deutlich angestiegen ist!
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Hier sieht man den Besucheranstieg am besten |
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Zwei verscheidene Teehausaufnahmen |
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Ein neuer Versuch, den Minischrein festzuhalten |
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Bilder von einem tieferliegendem Platz, den ich erst umgangen war |
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Bei einem Ryokan |
Ich weiß, dass man bei diesen noch darüber zweifeln kann, ob es jetzt soviele Besucher gab oder ob ich einfach nur übertreibe. Das Geschehen in der Stadt sollte etwas mehr Klarheit verschaffen. :-)
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Gefüllte Ladenmeile |
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Blick auf einen Tempel |
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Erster Blick auf einen gefluteten Itsukushima-Schrein |
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Passage zwischen Itsukushima-Schrein und Pferdestall |
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Sowohl mit Wasser als auch mit Menschen geflutet |
An dieser Stelle bin ich froh, bereits ganz zu Beginn in den Schrein gegangen zu sein. Jetzt kommt zwar allmählich die Flut, jedoch bilden sich auch sehr lange Besucherschlangen, sodass man eigentlich gar nicht mehr Lust hat, sich die anderen Sehenswürdigkeiten der Insel anzusehen. Miyajima soll schließlich zu anderen Zeiten deutlich ruhiger sein und es ist auch mit Sicherheit nicht das letzte Mal, dass ich auf dieser Insel bin. Mal davon abgesehen, dass ich jetzt in erster Linie nur für die Herbstmotive gekommen bin.
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Warteschlange zum Schrein, auf dem letzten Bild das Ende der Schlange |
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Besucherströme am Eingangstor |
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Ein Blick auf die See |
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Eine sich näher am Hafen befindliche Einkaufspassage |
Die letzten Momente auf Miyajima wollte ich dann nutzen, um die Nähe zwischen den Besuchern und den "wilden" Rehen festzuhalten.
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Fütterung |
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Kinder streicheln die Rehe |
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Sich kratzendes Reh |
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Ungestörte Rangelei, festgehalten von Dutzenden Fotografen |
Ich fand es ganz witzig, als ein älterer Herr ein Reh ein wenig mit seinem Essen geärgert hat. Am Ende hat er dann aber doch geteilt. Es hatte ein wenig davon, den Daumen und Zeigefinger über einem Koi-Teich zu reiben, um fressgierige Koi anzulocken.
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Die Sonne steht schon tief |
An dieser Stelle hieß es dann erstmal "Auf Wiedersehen, Miyajima". Mit der Fähre geht es nun zurück ans Festland, und da der Tag ja erst zur Hälfte um ist, lohnt sich noch ein Ausflug zum Friendenspark in Hiroshima.
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Umgebung des Friedensparks |
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Atombomben-Dom |
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Blick in den Park, im Hintergrund das Friedensmuseum |
Das Kinderdenkmal scheint an die Geschichte des aufgrund der Verstrahlung an Leukämie erkrankten Mädchens Sadako Sasaki angelehnt zu sein, welche versucht haben soll, 1000 Papierkraniche zu falten, um sich einen Wunsch erfüllen zu können.
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Kinderdenkmal |
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Zentraler Teich und Friedensflamme |
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Ein weiteres Denkmal |
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Gesamtüberblick, im Zentrum der Kenotaph |
Wenn man im Friedenspark herumläuft, ist man schon fast dazu verpflichtet, das Museum zu besuchen. Man kommt bereits für 50 Yen herein, ich vermute der Preis ist vielleicht aufgrund des besonderen Aufklärungsauftrags so niedrig. Zwar sollte es hier nichts geben, was man nicht ohnehin schon aus Geschichtsbüchern kennen sollte, allerdings lohnt es sich schon, die Ausstellungsstücke zu sehen.
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Nachbau des Bomben-Doms, Protestbriefe gegen Atommächte am Sockel |
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Modell nach und vor der Zerstörung |
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Kuppelnachbau aus der Nähe |
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Detonationsmodell |
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Sadako Sasakis Kraniche |
Die Tonspur des Einführungsfilmes, der im Eingangsbereich ununterbrochen läuft, macht die ganze Atmosphäre etwas bedrückender, als sie ohnehin schon ist. Davon merkte man aber nichts mehr nach der Durchsage, dass das Museum in einer halben Stunde schließt, denn da quetschten sich die Besucherströme wieder durch die letzten Gänge des Museums. Glücklicherweise bin ich ja groß genug, um mir trotzdem weiterhin die Exponate ansehen zu können.
Draußen war es bereits dunkel und die Nachtaufnahmen des Friedensparkes sollen die letzten des Aufnahmen des Ausfluges sein.
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Museumsumgebung bei Nacht |
Abends ging es dann in die auf der anderen Seite des Flusses befindliche Downtown, wo ich unter anderem echtes Hiroshima-Okonomiyaki essen konnte. Nach einigen Stunden fuhr ich dann mit dem Zug zurück nach Okayama. Ich dachte eigentlich, dass ich schon eine Stunde früher nach Hause käme als geplant, jedoch lief es darauf hinaus, dass ich zwar schonmal mit der richtigen Linie in die richtige Richtung fahren konnte, jedoch auf halber Strecke aussteigen durfte, weil auf der Linie nur einer von drei Zügen nach Okayama durchfährt. Da war die Überraschung schon groß, als der Zug Anstalten machte, in die entgegengesetzte Richtung zu fahren! Eine kleinen Aufruhr gab es dann während der Wartezeit an der Bahnstation, als ein aus einem anderen Zug gestolperter und nicht mehr aufstehen wollender Trunkenbold das Bahnhofspersonal etwas in Aufregung versetzte.
Letztendlich kam ich dann doch um die Uhrzeit, um die ich eigentlich wieder zurück sein wollte, auch in Okayama an. Mein Plan war ein voller Erfolg!
Stelle mir diese Massen bei einer wichtigen Zeremonie vor, zum Beispiel wie es zu Neujahr dort hergehen muss. Kann man sich da noch auf seinen eigentlichen Besuch konzentrieren, frage ich mich...
AntwortenLöschenDas traurige an der Geschichte von Sadako sasaki ist ja, dass sie die 1.000 Kraniche nicht fertig stellen konnte bevor sie verstarb.