Samstag, 5. April 2014

Tottori #4: Berg Mitoku bis Tōgō-See

Am vierten Tag in Tottori verschlug es mich erneut in die Mitte der Präfektur. Über Kurayoshi machte ich mich auf zum Berg Mitoku, wo ich die letzten winterlichen Stunden meines Japan-Aufenthaltes erleben durfte.

Eingangsstein zum Sanbutsuji
Tag vier in Tottori, Tag vier ohne Internet. Das bedeutet Abhängigkeit von Papierreiseführern und das bedeutet wiederum, dass man auf Qualität angewiesen ist. Meine Reiseführer gehörten nicht zu den qualitativ hochwertigeren, denn wieder einmal war die Hauptattraktion unerreichbar; die Wiedereröffnung sollte erst im April stattfinden. Aber schauen wir doch erst einmal...

Winterlicher Sanbutsuji
Ist doch ein Tempel wie jeder anderer? Nicht ganz, denn ein wesentlicher Bestandteil dieses Tempels ist eine Bergwanderroute, die allen Anschein nach auch noch gegen Ende in eine steilere Kletterstrecke ausarten soll. Wirklich schwer wird der Aufstieg sicherlich nicht sein können, da es ja einer von Tottoris beliebteren Touristenhotspots ist. Aber ich kann verstehen, dass der Schnee noch ein paar Probleme machen könnte. Entlang dieses Pfades befinden sich allerlei Tempelgebäude und der Weg wird noch immer als Trainingsroute für Mönche genutzt.
Eines der von unten sichtbaren Gebäude
Einige Wintereindrücke
Tempelmuseum
Ein Gemälde der berühmten Nagereidō, welche der Legende zufolge in den Berg geworfen wurde
Den interessanten Teil des Berges habe ich also nur auf Karten und Gemälden sehen können. Aber ich kann zumindest sagen, dass ich da war, nicht wahr?

Weitere Fotos vom Tempelgelände
Gebetskette
Bergfluss
Da mich der Berg Mitoko nun doch nicht zu viel zeit gekostet hatte und ich einen weiteren berühmten Ort dieser Gegend passiert hatte, schaute ich mir diesen einfach mal an. Die Rede ist von Misasa-Onsen. Hier soll es laut Reiseführer kostenlose Rotenburo, also Freiluft-Onsen geben. Es war wirklich gemein, an den besagten Bädern anzukommen, nur um verschlossener Türe zu stehen. Wieso um alles in der Welt sollten die Rotenburo zu haben!? Die möglicherweise betreibenden anliegenden Ryokan waren ebenfalls geschlossen! Normalerweise sind Reiseführer in lokalen Touristeninformationsbüros ungemein praktisch, aber Tottori zeigt, dass sie noch nicht so viel Erfahrung mit dem Geschäft haben!

Statuen, Denkmäler und Landschaften in Misasa-Onsen
Offenbar ist Misasa-Onsen recht beliebt bei französischen Touristen, da hier wohl mal ein französischer Film gedreht wurde. Aber warum steht hier eine Statue von Madame Curie? Da nun auch in Misasa-Onsen die interessanten Bereiche geschlossen hatten, fuhr ich noch zum an Kurayoshi angrenzenden Tōgō-See, welcher auf Bildern recht vielversprechend aussah.

Denkmal am See
Berühmte Fischerhütten
Die Wolken hängen schwer über der Stadt
Ich wäre gerne etwas länger hier geblieben, aber dann ging die Welt bei sintflutlichen Regenschauern unter. Trotzdem fand ich den See ganz interessant, aber es gibt kaum Orte, die man schnell erreichen konnte, um noch ein wenig im Trockenen am See sitzen zu können. Also blieb mir nur noch, in den nächsten Conbini zu gehen und mir etwas zu Essen für die Wartezeit am Bahnhof zu holen.

Ungemütlich
Zumindest kann ich über die ganze Geschichte lachen.

2 Kommentare:

  1. Ja, dumme Reiseführer.
    Konntest du nicht in deiner Herberge am Infoschalter fragen? Die wären vielleicht verlässlicher als Reiseführer deren Autoren du nicht direkt ihrer gerechten Strafe zuführen kannst.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ich hatte tatsächlich auch einen ganzen Haufen Infomaterial im Ryokan erhalten, um den Mangel an Internet auszugleichen. Aber die wissen ja auch nur soviel, wie auf dem Papier steht.^^

      Löschen

Weitere Japan-Reiseblogs

Template developed by Confluent Forms LLC; more resources at BlogXpertise