Der dritte Tag in Kyōto steht an und diesmal hangeln wir uns am westlichen Gebirgsrand entlang, bis wir zum berühmten Goldpavillon kommen!
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Arashiyamas Kirschblütenpark |
Eigentlich geht alles ganz fix: Sobald man die Bahnhofsstation Arashiyama verlässt, muss man schon gar nicht mehr lange nach Kirschbäumen suchen. Überall haben sich schon Leute mit ihren blauen Planen zum Picknicken eingerichtet und wer nicht unter den Bäumen verweilt, strömt mit den Massen in Richtung Innenstadt.
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Picknicken unter Kirschblüten |
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Volle Blüte |
Wo bislang noch die Hanami-Zeit mehr oder weniger in der Anfangsphase steckte, zeigen sich die Blüten dieserorts etwas fortgeschrittener.
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Blicke nach vorne und hinten |
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Zentrales Wahrzeichen Arashiyamas |
Der Kirschblütenpark befindet sich wohlgemerkt auf einer kleinen Insel unmittelbar vor diesem riesigen Fluss. Unweit auf der anderen Uferseite kann man einen relativ großzügig angelegten Bambushain besuchen, in dem es nur so von Touristen wimmelt. Glücklicherweise wächst hier nicht der einzige Bambus Japans und lustigerweise muss man erstaunlich tief in den Hain vordringen, um in wirklich ansehnliche Bereiche zu kommen. Das Problem sind nämlich hauptsächlich die Stromoberleitungen, die man nun wirklich überhaupt nicht im Bild haben möchte.
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Nahe des Bambushains |
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Der Bambushain |
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Kontraste |
Bevor man den Bambushain komplett verlässt, kann man über den Eingang des Ōkōchi-Sansō-Gartens stolpern, der mit seiner Hanglage einen Blick über Arashiyama bietet.
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Stinkekäfer |
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Ōkōchi-Sansō-Garten |
Im Eintrittspreis enthalten war auch eine Schale Grüntee und etwas Süßigkeiten. Hat sich leider nicht ganz gelohnt, denn der Tee war zu bitter. Aber die verbundene Pause kam mir doch irgendwie gelegen. Die Hanami-Tour sollte in Arashiyama ihr Ende beim Daikakuji finden. Zwar kamen wir auf der Suche nach dem richtigen Weg zu dem Tempel ebenfalls durch einen anderen ziemlich großen Tempel, aber ich kann seinen Namen nicht mehr wirklich zweifellos ausmachen. So etwas passiert.
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Auf dem Weg zum Daikakuji |
Der Daikakuji selbst hingegen ist mit dem anfangs gesehenen Park einer der besten Hanami-Orte Arashiyamas, was auch an dem riesigen Teich liegt, welcher offengesagt von größerem Interesse als der Tempel selbst war. So ist das halt beim Hanami, ich denke mir die Regeln nicht aus.
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Daikakuji |
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Teich des Daikakuji |
Für alle, denen der Bambushain im Zentrum Arashiyamas zu hektisch war, gibt es hier übrigens noch eine etwas kleinere Version. Auch hier lassen andere Touristen nicht ewig auf sich warten, aber zeitweise hat man ihn doch für sich allein.
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Kleiner Bambushain |
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Holzboot |
Arashiyama ist somit abgehakt! Da der Tag noch nicht ganz vorbei war, war immer noch genug Zeit, um endlich den berümten Kinkakuji zu besuchen. Der Goldpavillon ist eigentlich Pflicht auf jeder ernstzunehmenden Kyōto-Reise, dummerweise liegt er aber nie wirklich auf einer akzeptablen Route. Nun, jetzt war es also soweit. Anders als der Silverpavillon am Rande des östlichen Gebirges hat der Goldpavillon wirklich eine goldene Fassade! Das sorgt für ein perfektes Postkartenmotiv für jeden, der sich die Mühe macht, ihn zu besuchen und den Auslöser einer Kamera zu betätigen, so auch ich.
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Kinkakuji |
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Blick in die offenen Türen (eines nahen anderen Gebäudes) |
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Goldener Wetterhahn |
Die Verhältnisse der Gold- und Silberpavillon-Anlagen sind wirklich umgekehrt. Wo der Silberpavillon sich hauptsächlich durch einen wirklich sehenswerten Garten auszeichnet und das eigentliche Gebäude eher in den Schatten gerückt wird, ist der Goldpavillon das Highlight seiner Tempelanlage und seine Gärten sind eher klein und unspektakulär.
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Auf Entfernung |
Etwas weiter entfernt von der Hauptattraktion, aber immer noch auf dem selben Gelände, gibt es aktive Tempelgebäude und als echte Kuriosität einen Stand, der Sake mit Goldflocken verkauft.
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Aktiver Tempel |
Auf dem abendlichen Heimweg wollte ich noch ein paar spärlich beleuchtete Kirschbäume am Okazaki-Fluss fotografieren. Die beste Art und Weise, den Fluss zu genießen, ist wohl über eine Bootstour. Ich habe versucht, ein paar Bilder von einer Brücke aus zu schießen, aber die entlang fahrenden Fahrzeuge lassen die Kamera trotz Stativ natürlich wackeln.
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Der ansehnlichste Teil des Okazaki-Flusses |
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Sich nähernde Bootstour |
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Ufer |
Das war es dann auch mit Tag drei. Der letzte Tag der Kyōto-Reise folgt in Kürze.
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