Freitag, 28. März 2014

Tottori #2: Yura und Kurayoshi

Es geht weiter in Tottori! Nachdem ich die Innenstadt selbst unter die Lupe genommen hatte und es sich auch am nächsten Tag zeigte, dass das Wetter für die eigentliche Hauptberühmtheit Tottoris immer noch zu schlecht ist, fuhr ich etwa eine Stunde westwärts ins Zentrum der Präfektur, um Yura, die Geburtsstadt eines berühmten Mangaka, zu besuchen!

Wer wartet hier vor der Bibliothek?
Ich denke, das obere Bild dürfte nur Fans etwas sagen. Zu diesen Fans zähle ich nicht, auch wenn ich früher mal einige Episoden des Animes gesehen und genossen habe. Warum bin ich also überhaupt hier? Nun, wenn ein Mangaka so richtig erfolgreich ist, dann neigen die Heimatgemeinden in Japan dazu, diesen Menschen regelrecht wie einen Helden zu verehren. Dazu gehört dann nicht nur, Museen für sein Lebenswerk zu errichten, sondern auch, die Hauptstraßen (zumindest vom Bahnhof bis zum Museum) mit Statuen seiner Werke vollzustellen. Und da ich dieses Phänomen wirklich unglaublich klasse finde, besuche ich auch als Anime- und Mangamuffel solche Orte! Die nächsten Bilder werden Klarheit verschaffen...

Die Conan-Brücke!
Zwei weitere Statuen auf den Brückenpfeilern
Aha, Detektiv Conan also! Es ist schon einer der bekannteren Charaktere in Deutschland und sollte jedem bekannt sein, der im Fernseh-Mittagsprogramm mal herumgezappt hat. Was man den Bildern noch entnehmen kann: Das Wetter war wieder einmal unglaublich wechselhaft, schlimmer als am Vortag! Mein Schirm aus Deutschland hat hier auch sein Ende gefunden... Aber zum Glück gibt es ja an jeder Ecke Conbinis, wo man für sehr kleines Geld einen neuen bekommt. Alles halb so tragisch.

Tür zu, es zieht!
Nach etwa fünfzehn Minuten Fußmarsch kommt man zur Hauptattraktion Yuras: der Gōshō Aoyama Manga Factory, auch bekannt als Detektiv-Conan-Museum!

Das Museum
Hier fand dann das erste Dilemma meiner Tottori-Reise statt: DAS MUSEUM HATTE ZU! Zweiwöchige Baustelle. Seht ihr die Reisegruppe im Hintergrund? Die kamen auch umsonst, lediglich der Shop hatte geöffnet. Das heißt, man kann zumindest noch Postkarten, Figuren oder auch Curry mit Conan-Verpackung kaufen, aber das war es dann auch. Lustigerweise war der Shop rappelvoll mit Besuchern, die so wie ich zur falschen Zeit angereist sind. Geteiltes Leid ist ja bekanntlich halbes Leid, aber immer noch ärgerlich. Naja, man muss noch das Beste mit dem angefangenen Tag machen. Die Stadt ist zwar sehr klein, aber trotzdem ansehnlich. Abgesehen von den Statuen gibt es nämlich auch sehr viele in Stein gefasste Mangacover, die ebenfalls Vorlage für Statuen aber auch Kanaldeckel sind.

Man sollte das nicht hinterfragen...
Episode 1
Zurück an der Conan-Brücke
Bahnhofsübergang
Es war noch ziemlich früh, deswegen fuhr ich noch zur nächstgrößten Stadt, Kurayoshi. Liegt immerhin auf dem Weg nach Tottori.

Vorm Wetter ungeschützt
Wie auch in Kurashiki gibt es in Kurayoshi die namensgebenden weißen Lagerhäuser, die auch hier diverse Souvenirshops beherbergen. Sie sind leicht zu übersehen, da sie keine Schaufenster haben, aber auf jeden Fall sehr interessant und einen Blick wert.

Diverse Figuren
Da mich das Museum hängen gelassen hatte, wollte ich kein Risiko mehr eingehen und sah mir daher etwas die Natur an. Das heißt den Utsubuki-Park, die anliegenden Shizumitama- und Ōe-Schreine und den Utsubuki-Berg. Schon wieder ein Berg? Ja, ich musste etwas Frust abbauen, und im Idealfall ist eine schöne Aussicht drin, wieso also nicht?

Utsubuki-Park
Shizumitama-Schrein
Utsubuki-Berg
Gipfel
Ōe-Schrein
Blick auf Shōnyūji(-Tempel)
Das Wetter kann ich ja ab, aber die geschlossenen Attraktionen müssen echt nicht sein. Bei der Touristeninfo habe ich das auch nicht erfahren. Der Gewinner des Tages wäre dann Japan Rail, aber ich bin trotzdem zufrieden mit dem Erlebnis.

2 Kommentare:

  1. Es macht den Eindruck, dass Aoyamas einziges Werk "Detective Conan" wäre. Es ist irgendwie auch typisch Japan, dass sie alles auf eine einizige Attraktion fokussieren, nicht wahr?

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  2. Angeblich sollten in der Manga-Factory auch noch andere Manga ausgestellt sein, aber sind das denn auch Welthits wie Conan? Der Fokus ergibt meiner Meinung nach schon Sinn.

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