Dienstag, 11. März 2014

Takayama #3: Hidas historisches Dorf

Das große Finale der Winterreise steht bevor! Kein Grund aus den Latschen zu kippen, schließlich war ja schon alles woanders zu lesen. Aber hey, Bilder! Wohin führt die Reise? Am Rande der Stadt Takayama, ins Freilichtmuseum namens Hida Folk Village oder Hida no Sato. Die nähere Umgebung von Takayama ist als Hida bekannt, deshalb nennt man dieses Takayama auch häufig Hida-Takayama. Soviel zum Namen, jetzt zum Dorf.

Dampfender Schnee
Im Hida-Dorf gibt es erneut den gleichen traditionellen Baustil zu bestaunen, der auc hschon in Shirakagō zu sehen war. Allerdings gibt es hier mehr zu lernen, da an jeder Hütte Informationsschilder bereitstehen. So gibt es beispielsweise sehr viele Hütten, die nach dem Namen eines damals wichtigen Bewohners benannt sind, die mir wiederum aber alle entfallen sind. Wenn ich mich recht erinnere, ging ihre Funktion in der Regel in Richtung Dorfälteste oder Dorfrat. Was bei so vielen Gebäuden dann Sinn ergibt, wenn man weiß, dass die Häuser ursprünglich woanders standen und hierher zusammengeführt wurden.


Häuser in Reih und Glied
Fast zugefrorener Teich
Bei dem Anblick freut man sich über den Winter
An vielen Orten des Dorfes zu sehen
Ungefähre Gesamtgröße
Eines der historisch wichtigen Bauten von innen
Man fühlt sich gleich willkommen
Ein weiteres der Häuser
Wie so häufig bei solchen Attraktionen heißt es auch hier: Schuhe ausziehen! Das gilt in der Regel, wenn es im Inneren einen empfindlichen Holzfußboden gibt, also so gut wie immer.

Frostmagier
Schnee, Moos und Stroh
Eine weitere gepflegte Residenz
Arbeiterhütte
Edle Tatami
Am Rande
Da ja der letzte Reisetag war, habe ich der schriftlichen Einladung an der Glocke Folge geleistet und mir beim Schlagen der Glocke etwas gewünscht. Es stimmt wirklich, es stand sogar eine Anleitung da! Das meinte ich, als ich im Kyōto-Post geschrieben hatte, dass man andernorts wirklich dazu aufgefordert wird! Natürlich habe ich nicht nur in Takayama eine Glocke geschlagen, denn in der Regel schlage ich die Glocken auch, wenn kein Hinweis darauf zu erkennen ist, dass es unerwünscht sein könnte.

Schneehütten
Erinnert ihr euch noch an das ominöse große Gebäude, dass in einem Bild meiens ersten Takayama-Eintrags im Hintergrund  über der Stadt ragte? Diesmal waren wir überraschend nah, sodass ich ein Foto von einer näheren Position machen konnte. Ich weiß immer noch nicht, worum es sich dabei handelt, aber es wirkt wie ein religiöses Zentrum. Tatsächlich heißt das Gebäude Main World Shrine und ist das Zentrum einer shintōistisch-buddhistischen Mischsekte (Sūkyō Mahikari), die 1959 von einem Geschäftsmann gegründet wurde, wie ich mittlerweile herausgefunden habe. Von außen sieht das Gebäude schon recht spannend aus, innen soll es wohl noch besondere und skurrile architektonische Merkmale geben. Wir haben aber keinen Blick hineingewagt, weil ziemlich viele formale gekleidete Menschen auf dem Vorplatz heraumliefen und wir nicht in eine mögliche Messe platzen wollten.

Main World Shrine
Das waren alle Sehenswürdigkeiten der Winterreise! Nachmittags fuhren unsere Busse, um 3 Uhr morgens des folgenden Montags kam ich dann auch endlich im Wohnheim an, wo mich nicht nur Okayama-untypischer starker Schneefall erwartete sondern wo ich nur noch wenige Stunden ruhen konnte, um noch am selben Morgen zum Sprachkurs zu gehen. Die Reise hatte ihre Höhen und nur wenige Tiefen und hat im Großen und Ganzen doch sehr viel Spaß gemacht. Den Januar und Februar ließ ich dann insgesamt etwas ruhiger angehen, aber es fand auf jeden Fall noch etwas statt. Übrigens bin ich jetzt gerade im Moment der Veröffentlichung dieses Beitrags endlich wieder auf Reisen, und zwar zunächst in der Präfektur Tottori nördlich von Okayama. Was es hier gibt, wird euch bald natürlich hier erwarten. Bis dann!

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