Ich war jetzt bereits schon ein paar mal im Kōrakuen, einem der "Drei berühmten Gärten" Japans. Einmal kurz nach meiner Ankunft, noch bevor ich meine Kamera hatte, und einmal, als mir der Akku beim Fotografieren ausging. Beide Male war ich tagsüber dort, ohne in der Lage zu sein, genug Bildmaterial zu sammeln. Diesen schlechten Start möchte ich jetzt mit einer Auswahl von selten zugänglichen Nachtaufnahmen hinter mir lassen!
Ich hatte Glück: Zu Herbstbeginn, also gegen Mitte Oktober hier in Okayama, scheint jährlich etwas derartig aufwändiges im Kōrakuen stattzufinden. Zufällig habe ich mitbekommen, wie jemand von diesem Event geredet hat, es nochmal im Internet überprüft und mit Glück feststellen können, dass ich dieses Event am letzten Abend noch miterleben durfte. Die Rede ist lediglich davon gewesen, dass der Park in dieser Woche ausnahmsweise bis 21 Uhr geöffnet hatte, mehr wusste ich nicht. Da er aber normalerweise schon gegen 18 Uhr, also vor Anbruch der Dunkelheit, schließt und er schon tagsüber sehr schön ist, beschloss ich, auch einigen Kommilitonen diese Gelegenheit näher zu bringen. Witzig war, dass auch japanische Studierende an der Universität kaum etwas von solchen Sachen mitzubekommen oder generell überraschend wenig über Okayama zu wissen scheinen. Es stellte sich dann schließlich heraus, dass es eines der Parkbeleuchtungsevents war, wie es sie so häufig auch im Ruhrgebiet gibt.
Zugänglich waren nur Bereiche, die auch ordentlich ausgeleuchtet waren. Damit sich niemand verläuft, standen an vielen Stellen Sicherheitsleute, welche die Besucherströme auf Brücken und andere enge Passagen hinwiesen und sie an engen Stellen wie zum Beispiel dem Eingang zur Nō-Bühne koordinierten.
Im Nō-Gebäude fand eine kleine Aufführung einer traditionellen japanischen Künstlerin statt, welche eine bekannte Lieder auf einem Koto vorspielte. Bekannt schienen die Lieder deswegen gewesen zu sein, weil das Publikum mitsang.
Unter all den Menschen befanden sich auch viele Fotografen. Wirklich unangenehm fiel allerdings dort keiner von ihnen auf, sie positionierten sich viel mehr mit Respekt gegenüber den übrigen Parkbesuchern. Davon können sich manche Hobbyfotografen in Deutschland manchmal ruhig etwas abschauen! Aber solche Leute gibt es hier mit Sicherheit auch.
Wer schonmal bei Nacht fotografiert hat, weiß, das man in der Regel mit Stativ fotografieren sollte. Stellenweise hätte ich mir an dem Abend auch eins gewünscht, allerdings bin ich auch so ganz zufrieden. Die Kamera ließ sich manchmal auf Holzpfosten ablegen, wo dann Langzeitaufnahmen wie die untere möglich waren. Das dunklere der beiden Bilder kommt an die tatsächliche Helligkeit näher heran, auch wirkt dort das allnächtlich beleuchtete Okayama-Jō etwas gespenstiger!
Der Ausflug hat sich für mich auf jeden Fall gelohnt, auch weil ich jetzt weiß, dass man den Kōrakuen mit einem gültigen Studentenausweis umsonst betreten darf!
Eingang Kōrakuen |
In dieser Glasvitrine befinden sich Papiertüten, welche angeblich Wünsche beinhalten. Nicht einsehbar! |
Beleuchtete Flussufer |
Leuchtender Bambus... |
Ikebana mit Bambusfundament |
Traditionelle Bauten... |
Angeleuchtet im wechselnden Farbenspiel |
Lotusfeld bei Nacht |
Holzbrücke über das Lotusfeld |
Eingang zur Nō-Bühne |
Traditionelle Koto-Spielerin |
Zentraler Hügel des Kōrakuen |
Beleuchtete Teichinsel |
Blick vom Hügel |
Brückenspiegelung |
Diesmal in der Horizontalen |
Teichspiegelung... |
Im Detail |
Trotz der Menschenmengen ungestört |
Passierende Menschenmengen |
Tatsächliche Helligkeit |
Irgendwie beneide ich dich bezüglich der Zugänglichkeit zu Natur und solchen Anlagen. Da merke ich, dass ich nicht nur ein einem Kaff wohne, sondern in einem richtig städtischen Kaff.
AntwortenLöschenUnd ich merke dass ich auch ne Kamera brauche.
Deine Handyfotos sahen doch ganz gut aus.
LöschenSehr schön! Gut das dir die ersten beiden Versuche misslungen sind, alles hat seine Zeit. Waren das Wünsche von Kindern? Die Tüten sahen danach aus. Ach und als Feind der Blitzfotografie (wohl auch auf Grund von Unvermögen) sage ich: ja, besorg dir n Stativ, ich hab mit so nem mini gute Erfahrungen gemacht, weil ichs immer dabei haben kann und es einem so viele Möglichkeiten schenkt, warte ab bis Schnee gefallen ist. Die kosten auch nur 5 - 15 Tacken. Ps.: Die Burg schaut aus wie der Kopf von so nem alten Samurai in einer dieser coolen Rüstungen mit Bart! Super!
AntwortenLöschenJetzt seh ich den auch.^^
LöschenHallo Fabio,
AntwortenLöschendas sind schon beeindruckende Fotos. Warum warst du am Mittwoch nicht in Bochum mal ebend beimTraining. Wir waren 35 im Anfängerkurs und 15 bei den Fortgeschrittenen. Warst Du mittlerweile wieder beim Training an der Uni - natürlich in Okayama?
Gruß
Jürgen
Ich bin in der Regel 3 bis 4 mal die Woche beim Training. ;-)
LöschenDu wirst mir doch nicht mit einem schwarzen Gürtel nach Hause kommen?!
AntwortenLöschenGruß
Jürgen
Na, ob das der deutsche Aikidō-Bund zulässt bzw. anerkennt? Auf der anderen Seite, wen juckt's. Ich bin einfach gespannt darauf, zu sehen, wie weit meine Technik in einem Jahr fortgeschritten sein wird. Vielleicht kann ich euch ja dann den Okayama-Stil der ein oder anderen Technik zeigen. ;)
LöschenHallo Fabio,
Löschenein neuer Taifun ist im Anmarsch!!!!!!!! Wird er auch Okayama treffen?
Mit Sicherheit wird Dich das Training in Japan weiterbringen. Kein Zweifel. Aber Wunder darf man bekanntlicherweise nicht erwarten. Aber Einatmen von "japanischer" Luft und ein Training allein macht keinen Meister. Alles braucht seine Zeit. Der Anfängerkurs ist nun mit 50 ausgebucht. Bei den Fortgeschrittenen sind jatzt 28 angemeldet.
Mal schauen wie sich das entwickeln wird.
Viele Grüße auch von den RUB-AIKIDOKA
Jürgen
Hi, Fabio! Lange nicht gesehen.
AntwortenLöschenIch mag deine schönen Fotos:)
Wie geht es dir? Und wie ist Japan?
Ich möchte mich mit dir über alle, was du in Japan erfunden hast, und etwas unterhalten^^
Viel Spaß
Shota Shimokawa
Schön von dir zu hören! Mir geht es gut, vor allem, weil ich in Japan nicht so viel arbeite wie in Deutschland. ;-) Japan gefällt mir bis jetzt sehr gut, ich kann viel sehen und fotografieren und das Essen ist auch sehr lecker. Leider ist Pizza sehr teuer. :( ^^
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