Sonntag, 17. November 2013

Nagoya #1: Nagoyajō und Großstadtattraktionen

In der Novembervorschau hatte ich bereits eine Wochenendreise angekündigt. Wer einen bestimmten Blog liest, weiß bereits, dass diese Reise nach Nagoya ging, welches etwa 5 Stunden mit dem Fernbus von Okayama entfernt liegt. Natürlich sind die Inhalte dieser Beiträge im Grunde deckungsgleich, hier könnt ihr aber die Reise aus einer anderen Perspektive nochmals miterleben. So wie es dort Details gibt, die ich nicht behandeln werde, gibt es bei mir Details, die nur hier vorkommen. Es lohnt sich also, auf beiden Blogs vorbeizuschauen. Also dann: Meine Version von Tag 1 der Nagoya-Reise!

Eingangstor Nagoyajō, eines von vielen
Sehenswürdigkeit Nummer 1 ist natürlich das Schloss. Ich denke, der erste Schritt jeder Reiseplanung in Japan besteht darin, Schlösser oder Tempel ausfindig zu machen. Der nächste (optionale) Schritt wäre dann, zu entscheiden, ob man überhaupt dorthin geht; im Endeffekt entscheidet man sich dann doch ohnehin dafür. An jenem Tag scheint es ein kleineres Fest mit diversen Ausstellungen auf dem Schlossgelände gegeben zu haben, welches Besucher von nah und fern angelockt hat.

Touristen und Verkaufsstände, im Hintergrund NICHT das Schloss
Ob das Kostüm eine Hommage an diese historische Figur ist?
Eine Art Vorposten
Wälle und Gräben
Das Nagoyajō dürfte definitiv zu den größeren Festungsanlagen Japans gehören, wenn man über die Gesamtgrundstücksgröße und die Anzahl der gewaltigen Wälle und Gräben nachdenkt. Sobald man Richtung Schloss läuft, wird man leider mit dem herrlichen Anblick der gegenwärtigen Renovierungsarbeiten konfrontiert, die sich aber glücklicherweise so kurz vor dem Abschluss befinden, dass einem Besuch des Schlosses und des sich davor befindlichem Honmaru-Palastes nichts im Wege steht.

Baustelle
Fast vollständig renovierter Honmaru-Palast
Honmaru heißt übrigens nur innerer Kreis oder Hauptkreis und ist als Begriff deswegen auch bei anderen Schlössern zu finden. Der Holzpalast sieht jedenfalls wie frisch vom Tischler aus, wodurch er seinen Charme ein wenig einbüßt.

Schiebetürkunst
Als Nächstes ging es zum eigentlichen Schloss. Besonders auffällig: das hohe Fundament und der Rollstuhlfahrer-Aufzug.



Nagoyajō-Eingänge
Mit dem Eintritt aufs Schlossgelände darf man sich auch das Museum im Schloss selbst ansehen. Es gibt eine Dauerausstellung mit beispielsweise Waffen und Rüstungen, aber auch ein Exemplar der goldenen Fische, die sich, wie wir wissen, auch auf dem Dach des Okayamajō befinden. Den Informationsschildern zufolge heißen sie sogar Delfine!

Ausstellungsstücke unterschiedlichster Art
Während man sich weiter durch die Ausstellungen kämpft, nähert man sich immer weiter dem obligatorischen Ausblick auf die Skyline Nagoyas.

Ein weiter Weg
Blick über Nagoya
Nach der Ausstellung lohnt sich ein Spaziergang durch den Schlosspark. Man hat nicht nur andere Perspektiven auf das Schloss, sondern auch die Gelegenheit Tiere oder auch Teehäuser zu sehen (und natürlich, sich zu entspannen).

Blick auf das Nagoyajō
"Speerkorridor"
Verschiedene Sichtungen im Schlosspark
Es gibt übrigens einen Wall mit einem lächerlich großen verbauten Stein, der auch extra gewürdigt wird. Was sich die Erbauer dabei nur gedacht haben...

Wälle, und der größte verbaute Wallstein
Parkbäume in Reih und Glied
Angesichts des Festes gab es auch Kinderunterhaltung, sowie eine Blumenausstellung.

Adelsmaskottchen?
Blumenausstellung
Blick aus der Ferne
Aber halt: Es geht noch weiter! Vom Schloss aus geht es nun Richtung Innenstadt, beziehungsweise durch eine Reihe von Stadtparks Richtung Fernsehturm.


Tauben im Park
Im Park finden sich überraschenderweise Skulpturen im Stile südamerikanischer Kulturen. Ich meine, ich hätte gelesen, dass sie mit den Inka zu tun haben.

Skulpturen
Auch in diesem Park war etwas los: Neben zahlreichen Essensständen, die aufgrund des "Tages des Internationalen Essens" aufgebaut waren, gab es auch eine kleine Vogelschau. Eigentlich sollten diese beiden Sachen nichts miteinander zu tun haben, aber ein Mann mit einem dressierten Adler und einer Eule war dennoch interessant anzusehen.

Adlerstatue der Hollywood-Walk-of-Fame-Nachbildung
Vogeldompteur
In der Nähe gab es dann noch die Oasis 21, welche in so ziemlich jedem Reiseführer als einer der Sehenswürdigkeiten schlechthin präsentiert wird. Die Oasis 21 ist ein sehr futuristisch angehauchter Park mit einem begehbaren Gebilde, welches am ehesten als Ufo beschrieben werden kann. Im Erdgeschoss (bzw. Keller) scheinen Messen stattzufinden; auf dem Ufo ist ein großer Teich angelegt.

Oasis 21
Vom Ufo aus hat man erneut einen Blick über die Parks, die Skyline und den Fernsehturm.

Ausblick vom Ufo
Dann war es auch schon Nacht. Nagoya, ob bei Tag oder bei Nacht ist, wenn man die wenigen Erholungszentren verlässt, genauso eine anstrengende Großstadt wie jede andere Großstadt auch, vor allem, wenn man etwas bezahlbares zu essen sucht. Die Großstadtlichter sorgen zwar dafür, dass man keinen Sternenhimmel sehen kann, dafür sind die beleuchteten Sehenswürdigkeiten durchaus einen Anblick wert. Das Ufo der Oasis 21 wird sogar in verschiedenen Farben angeleuchtet, darunter auch in rotierenden Regenbogenfarben.

Nachtleben
Nächtlicher Fernsehturm
Oasis 21, in verschiedenen Lichtstadien
An der Stelle war ich dann auch froh, ein Stativ gekauft und mitgenommen zu haben.

1 Kommentar:

  1. Auf jeden Fall, coole Bilder hätteste n gif machen können, aber nötig is sowas natürlich nich. cya

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